Schnarchschutz für die zahnärztliche Schlafmedizin.

Es wird belächelt oder Witze darüber gemacht wenn einer nachts die besagten Bäume „absägt“ und sein Umfeld dabei dementsprechend stört.

 

- Das Schnarchen -
                  etwa 30 Millionen  Deutsche kennen das Problem.

Das sich jedoch hinter dem Schnarchen ein gravierendes Krankheitsbild, das Schlafapnoe-Syndrom verbergen kann, ist weitgehendst unbekannt.
Ca. 90 Prozent der Patienten sind mit Schlafapnoe noch undiagnostiziert.

Etwa 2 - 4 % der Bevölkerung haben ein Schlafapnoe-Syndrom. Verursacht wird das durch nächtliches sich wiederholendes Kollabieren der Muskulatur im Rachenbereich.
Atmen durch diese enge Passage erzeugt starkes Vibrieren der Weichteile als Ursache des Schnarchens.
Fallen Zunge und Rachenmuskeln ganz in sich zusammen, verursacht ein vollständiger Atemverschluss Atemaussetzer (Apnoen), die bis zu 600 mal pro Nacht auftreten und mehr als zwei Minuten andauern können. Erstaunlicherweise wird das Geschehen vom Betroffenen selbst nicht bemerkt.

Der Patient erstickt nicht im Schlaf, weil es bei dem sich wiederholenden Sauerstoffzuständen zu unterbewußten Weckreaktionen des Gehirns kommt.
Die Atmung setzt dann sofort wieder ein.

Diese zahlreichen unterschwelligen Weckreaktionen in der Nacht führen jedoch dazu, dass der Betroffene nicht erholsam schläft und morgens kaputt, müde und unausgeschlafen ist.

Schlafapnoiker neigen dazu in monotonen Situationen einzunicken:
Das äußert sich beispielsweise in Sekundenschlaf am Steuer – die Betroffenen sind vier- bis siebenmal häufiger in Verkehrsunfälle verwickelt.

Die medizinischen Folgen der unbehandelten Schlafapnoe sind gravierende Kardiovaskuläre Risiken: Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall.

Ab einem Apnoe-Index von 20 (= 20 Atemausetzer pro Stunde) sinkt die Lebenserwartung. Auch Depressionen und sexuelle Unlust sind Auswirkungen der Schlafapnoe.

Wer also laut schnarcht, fremdanamnetisch nächtliche Apnoen hat und sich morgens unausgeschlafen fühlt, sollte sich von seinem Hausarzt an einen Facharzt (Lungenarzt, HNO-Arzt, Zahnarzt für zahnärztliche Schlafmedizin) überweisen lassen, damit die Diagnose durch eine ambulante nächtliche Schlafaufzeichnung gestellt werden kann.


Unterkieferprotrusionsschienen

Moderne individuell nach Abdrücken hergestellt. Zweischienen-Systeme, die nachts auf Ober- und Unterkieferzahnreihe gesetzt werden, ermöglichen heute durch stufenlose Einstellung eine optimale Atemwegsöffnung bei hohem Tragekomfort. Im Gegensatz dazu bieten industriell vorgefertigte konfektionierte Schienen keinen dauerhaften Erfolg, da sie nicht ausreichend fest auf den Zahnreihen sitzen.